Hepatische Enzephalopathie
Die hepatische Enzephalopathie bei Hunden ist eine Stoffwechselstörung, die das zentrale Nervensystem (ZNS) betrifft.
Es handelt sich nicht um eine Krankheit, aber einen Zustand, der von einem Versagen in der Leber herrührt.
Der Hauptauslöser ist eine Ansammlung von Ammoniak im Blut.
Sobald der Hund stabilisiert und diagnostiziert wurde, ist es notwendig, die Ernährung umzustellen und die zugrunde liegende Ursache anzugehen.
Je nach Befundlage kann die Prognose positiv oder eher zurückhaltend sein.
Der Krankheitsverlauf lässt sich in 4 Stadien einteilen:
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Im Anfangsstadium zeigt der Hund leichte Orientierungslosigkeit, Appetitlosigkeit, ungewohnte Ungeschicklichkeit und eine etwas reizbarere Natur als üblich.
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Wenn sich das Bild verschlechtert, wird der Hund seinen Kopf gegen Wände drücken. Er wird Schwierigkeiten haben, sich zu bewegen (Ataxie), Lethargie und können sogar Anzeichen von Blindheit auftreten.
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Das dritte Stadium ist gekennzeichnet durch Koordinationsstörungen, Verwirrung, Benommenheit, Inaktivität, starke Speichelproduktion und Krampfanfälle.
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Schließlich fällt der Hund ins Koma und stirbt.
Zusammengefaßt sind fast alle Anzeichen neurologisch. In den Phasen 2 und 3 wird man feststellen, dass der Hund „nicht wie immer ist“. Er wird sich sinnlos bewegen, atypische Verhaltensweisen zeigen und wahrscheinlich versuchen, jeden, der ihm nahe kommt, grundlos anzugreifen.
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Epilepsie Hund
Hierbei muss unterschieden werden zwischen der idiopathischen Epilepsie (neigungsbedingt, genetisch vordispositoniert) und der symptomatischen Epilepsie (erworben, durch andere primäre Erkrankungen/Ursachen).
Idiopathische Epilepsie
Die meisten Hunde, bei denen Epilepsie diagnostiziert wird, leiden unter idiopathischer Epilepsie, bei der keine Ursache für die Anfälle gefunden wird.
Zwischen den Anfällen kann man einen Hund mit idiopathischer Epilepsie nicht als solchen erkennen. Daher sind detaillierten Beschreibungen des Anfalls enorm wichtig und hilfreich für die weitere Behandlung. Am besten filmen Sie diese Anfälle mit Ihrem Mobiltelefon.
Leider gibt es noch keinen Test, mit dem sich eindeutig feststellen lässt, ob ein Hund von idiopathischer Epilepsie betroffen ist. Bevor jedoch eine Diagnose gestellt werden kann, müssen einige Tests erfolgen, um eine symptomatische Epilepsie auszuschließen.
Bei den meisten Hunden tritt der erste Anfall zwischen dem ersten und dem fünften Lebensjahr auf. Auch wenn die idiopathische Epilepsie grundsätzlich jeden Hund betreffen kann, gibt es einige Rassen, die das Krankheitsbild wesentlich häufiger entwickeln.
Dazu gehören:
Labrador und Golden Retriever, Deutscher Schäferhund, Boxer, Magyar Viszla, Beagle, Pudel, Dackel.
Syptomatische Epilepsie
Symptomatische Epilepsie bedeutet, dass eine zugrundeliegende (Vor-) Erkrankung die Anfälle des Hundes verursacht. Durch weitere Diagnostik (Ultraschall, Blutuntersuchung) kann man feststellen, ob Gesundheitsprobleme für die Anfälle verantwortlich sind.
Dazu zählen:
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Metabolisch bedingte (stoffwechselbedingte) Störungen
– Nierenversagen
– Lebererkrankungen -
Endokrine Störungen
– Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
– Morbus Addison (Nebenniereninsuffizienz, NNI)
– Morbus Cushing – Gruppe von Erkrankungen, die zum Hyperkortisolismus (Hypercortisolismus; Überangebot von Cortisol) führen. -
Entzündlichen Hirnerkrankungen
– Bakterielle Meningoenzephalitis (kombinierte Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) und der Hirnhäute (Meningitis))
– Enzephalitis (Gehirnentzündung)
– Hirnabszess
– Meningitis (Hirnhautentzündung) -
Schwere Infektionen
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Über die Nahrung aufgenommene Gifte (Toxine wie z. B. Insektizide)
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Künstlichen Zusatzstoffe im Futter
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Störung im Salz- und Wasser-Haushalt
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Niedrige Blutzuckerwerte
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Missbildungen des Gehirns, altersbedingte Gehirnveränderungen
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Gehirntumore
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Kopfverletzungen
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