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Unsere Hunde werden regelmäßig und oft völlig grundlos vergiftet.

Dabei meine ich nicht die ca. 80% aller Vergiftungen bei Hunden, die aus Unachtsamkeit im eigenen Zuhause auftreten, sondern ich spreche von den schleichenden Vergiftungen, die wir unseren Hunden durch unnötige Wurmkuren zufügen.

 

 

 

Selbstverständlich gehören Parasiten wie Würmer oder Protozoen, sind Einzeller (Giardien, Kokzidien, Neospora caninum, Toxoplasma gondii) nicht in den Darm eines Hundes. Wenn ein Befund da ist (Kotuntersuchung im Labor), dann sollte man derartige Mittel gezielt nutzen – aber bitte nicht als Dauertherapie und auch keinesfalls als sogenannte Prophylaxe.

Leider wissen nur wenige Hundebesitzer, daß die üblichen Wurmkuren nicht gegen Giardien, Kokzidien usw. wirken. Die Bekämpfung von Giardien ist unter anderem auch deshalb so schwierig, da viele befallene Hunde keine Symptome zeigen. Dadurch werden sie nicht behandelt und stecken unbemerkt viele andere Hunde an.

 

Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es sich auch bei Wurmkuren um durchaus giftige Substanzen handelt, die viele Hundebesitzer regelmäßig ihren Hunden verabreichen. Zwar behaupten sämtliche Hersteller immer wieder, dass die verwendeten Neurotoxine man vermeidet ganz bewusst die Bezeichnung Nervengift – ganz gezielt nur bei Würmern wirken und für den Hund somit völlig ungefährlich sind. Was zu bezweifeln wäre, denn die meisten dieser Stoffe sind geeignet, Nervenschäden auch beim Hund zu verursachen – besonders bei regelmäßiger Gabe. Zudem schalten sie das Immunsystem für einige Zeit aus.

 

Viele dieser Wurmkuren enthalten z.B. den Wirkstoff Praziquantel, der bereits seit 35 Jahren für seine extrem hohe Wirksamkeit gegen Platt-, Band-, und Saugwürmer bekannt ist. Die Liste der bekannten Nebenwirkungen von Praziquantel erstreckt sich von Übelkeit, Juckreiz und Nesselsucht bis hin zu Störungen des Gehirns wie z.B. Epilepsie und Herzrhythmusstörungen. Selbst wenn einige dieser Nebenwirkungen nur in Einzelfällen auftreten, sollte man sich fragen ob eine sogenannte prophylaktische Wurmkur nicht Unsinn ist!

Meiner persönlichen Meinung nach, sollten sich Hundebesitzer nicht aus Sorge oder Unkenntnis zur Chemiekeule überreden lassen, denn die Gesundheit unserer Hunde sollte stets die höchste Priorität genießen.

 

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Entwicklungszyklus Spulwurm

Würmer durchlaufen einen dreiphasigen Entwicklungszyklus.
Ei –Larve –erwachsener Wurm .
Durch die Gabe einer Wurmtablette werden lediglich die Larven und erwachsenen Würmer abgetötet. Die Eier bleiben aber unbeschadet. Um einen mit Würmern befallenen Hund wurmfrei zu bekommen, muss man zweimal im Abstand von drei Wochen entwurmen.
Bei Gabe der zweiten Tablette haben sich die noch vorhandenen Wurmeier zu den noch nicht geschlechtsreifen Larven weiterentwickelt und werden dann abgetötet. Erst jetzt ist ihr Hund wirklich frei von Würmern.

Siehe auch: Krankheitsbilder – Magen-Darm-Trakt


Anmerkung:

Wieso empfehle ich eine regelmäßige Kotuntersuchung anstatt prophylaktisches Entwurmen?
Viele Parasiten die nicht mit den üblichen Wurmkuren behandelt werden können, bleiben lange unbemerkt und können schwere Schäden anrichten. Es ist daher auf Dauer wesentlich gesünder für Ihren Hund, regelmäßig seinen Kot im Labor (Sammelprobe von 3-4 Tagen) untersuchen zu lassen, als auf Verdacht mit der chemischen Keule das Immunsystem zu schwächen. Hunde mit einem schwachen Immunsystem neigen ohnehin häufiger zu Wurmbefall als Hunde mit intakten Immunsystem! Des Weiteren kann man im Labor auch gleich mittels Auswanderungsverfahren auf Lungenwurmlarven untersuchen lassen.

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