Oktober


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Ausgedehnte Herbstspaziergänge können für Hunde und ihre Besitzer besonders schön und spannend sein. Endlich ist die Sommerhitze vorüber und es können wieder lange Spaziergänge genossen werden. Doch auch der Herbst hat einige Gefahren zu bieten.
Früchte, die auf dem Boden liegen, können zu einem ernstzunehmenden Gesundheitsrisiko werden. Allen voran zählen Walnüsse, Kastanien und Pilze zu den Herbstboten, die Hundebesitzer genau im Auge behalten müssen.
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Kastanien sind für Hunde giftig!

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Kastanien sehen kaum bedrohlich aus. Aus diesem Grund nutzen viele Hundehalter die Chance, ihrem Vierbeiner die kleinen „Bällchen“ zu werfen und ein Spiel in den Spaziergang zu integrieren.

Kastanien bergen jedoch einige Gifte, die nicht nur in der Schale, sondern auch im Inneren der kleinen Früchte zu finden sind.

Glykoside und Saponine müssen dabei zwar in recht hoher Dosis aufgenommen werden, können jedoch schon in kleineren Mengen für unangenehme Verdauungsprobleme sorgen.

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So kann es nach dem Verzehr von Kastanien zu Durchfall und Erbrechen kommen. Auch ernste Vergiftungserscheinungen sind möglich. Wird eine Kastanie im Ganzen geschluckt, so kann das für den Hund gefährlich werden. Die glatte und geschmeidige Oberfläche der Kastanie verändert sich durch die Magensäure im Verdauungstrakt des Hundes. Sie ist dann nicht mehr glatt, sondern wird sehr grob und rau.

Solch eine angeraute Kastanie rutscht nicht mehr so einfach durch den Hundedarm. Im schlimmsten Fall kann die Kastanie sich im Darm festsetzen, was zu einem Darmverschluss führt.

Dieser kann dann nur noch per Operation behoben werden und ist für den Hund mit einem lebensbedrohlichen Risiko verbunden.

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Walnüsse sind für Hunde giftig!

walnut-1239291_640_02.09.16_curtis19490Eine ernste Gefahr, die sich ebenfalls nicht auf den ersten Blick erkennen lässt, geht von Walnüssen und deren Schalen aus.

Zerkaute Walnussschalen sorgen für schmerzhafte Wunden in Maul und Verdauungstrakt.

Die Fruchtschale birgt häufig einen giftigen Pilz namens Penicillium crustosum, der den Stoff Roquefortin enthält. Das Roquefortin entfaltet eine Wirkung ähnlich der, die auch bei Strychnin zu finden ist und kann für den Hund daher ernsthafte Folgen haben.

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Frisst der Hund also Walnüsse und Fruchtschalen oder spielt er intensiv mit ihnen, so kann es zu einer ernst zu nehmenden Vergiftung kommen. Treten Vergiftungserscheinungen wie Durchfall, Erbrechen oder auch Krampfanfälle  auf, ist schnelles Handeln gefragt.

Das Roquefortin wirkt sehr schnell und oft kommt für manchen Hund auch professionelle Hilfe zu spät.

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Pilze sind für Hunde giftig

Einige Pilzarten können auch bei Hunden zu einer Pilzvergiftung führen. Das kann nicht nur passieren, wenn man mit Hund im Wald oder anderswo in der freien Natur unterwegs ist. Nach einem Regenschauer sprießen gerade im Herbst die Pilze manchmal auch im Garten nahezu über Nacht aus dem Boden. Bereits nach vier – sechs Stunden kann der Pilzgenuss für Hunde tödlich enden.

Symptome einer Pilzvergiftung bei Hunden (kann je nach Pilzsorte variieren):
Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Herzrasen, übermäßiger Speichelfluss, Muskelzittern, plötzliche Schwäche oder Lethargie, neurologische Symptome (z.B. Zittern), Krämpfe.

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Zeigt der Hund solche Symptome, muß sofort gehandelt werden. Er muß sofort zum Tierarzt. Hat der Hund einen giftigen Pilz gefressen, zeigt aber noch keine Krankheitssymptome, muß er trotzdem sofort zum Tierarzt, um Schlimmeres zu verhindern.

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Giftige Pilze
: für Hunde

Roter Fliegenpilz, grüner Knollenblätterpilz, Satans-Röhrling, Nadelholzhäubling, Pantherpilz, ziegelroter Risspilz, Riesen-Rötling und Giftmorcheln.
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Letztlich tun Hundehalter gut daran, sich etwas genauer mit den Dingen zu beschäftigen, die die Aufmerksamkeit ihres Tieres während eines Spaziergangs (oder im Garten) wecken. Wer während ausgedehnter Herbstspaziergänge Vorsicht walten lässt und den eigenen Hund stets im Auge behält, kann die bunte Jahreszeit sorgenfreier genießen.

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.… damit es ein schöner Herbst wird.
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